Zoutkamp liegt an einer strategischen Stelle an der Mündung der Reitdiep, welche dort in die Lauwerszee fließt; bis zur Fertigstellung des Eemskanaal 1876 war dies der einzige Meereszugang zur Stadt Groningen. Während des Achtzigjährigen Krieges lagerte hier eine spanische Garnison. 1576 wurde zu ihrem Schutz die Soltecampe-Schanze errichtet. In den Jahren darauf wurde von Friesland aus, das bereits unter der Verwaltung der späteren Republik der Sieben Vereinigten Provinzen stand, durch Wassergeusen Plünderfahrten durchgeführt, welche alle Orte um Zoutkamp betrafen. Auch die Ortschaften Warfhuizen und Zuurdijk wurden niedergebrannt. Es wurde im Rahmen des Niederländischen Aufstands Pläne geschmiedet die Forts und Verteidigungswerke um Groningen herum, in den sogenannten Ommelande zu erobern, um die gut befestigte Stadt Groningen leichter einnehmen zu können. Am 5. Oktober 1589 segelte Willem Lodewijk mit 800 Mann von Oostmahorn aus nach Soltkamp und befreite den Ort in der Schlacht um Zoutkamp. Der Ort blieb so noch viele Jahre lang ein befestigter Garnisonsort. Das Dorf hatte um 1600 einen eigenen Pfarrer und wahrscheinlich auch eine Garnisonskirche.

Die Befestigungen waren noch bis zum Ende des 17. Jahrhunderts von Bedeutung. Ende des 18. Jahrhunderts, zu Beginn der französischen Besatzung, war die Schanze jedoch stark verfallen. Um über einen ausreichenden Schutz vor einem möglichen englischen Angriff zu verfügen wurde 1799 von Frankreich aus eine Garnison dorthin verlegt und die Schanze restauriert. Dazu wurde eine Bastion an der Ostseite errichtet, welche auch eine Küstenbatterie beherbergte. Eine Kaserne wurde gebaut, welche 1832 in ein Krankenhaus für Leprakranke gewandelt wurde. Durch die Verabschiedung eines neuen Verteidigungsgesetz der Niederlande, waren gegen Ende des 19. Jahrhunderts die alten Befestigungsanlagen und militärischen Strukturen in Zoutkamp nicht mehr vonnöten. So wurde 1879 das Munitionsdepot geschleift und 1882 die gesamte Befestigung aufgehoben.