Saison
2010 |
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Vierzehn Tage
vorher: Wir hatten uns am Wochenende schnuckelig im Schiff
eingenistet und alle wichtigen Karten hervorgeholt. Parallel
dazu lohnt natürlich immer ein Blick ins ELWIS, dem
elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Dort von besonderem Interesse
sind die Nachrichten für die Binnenschifffahrt. Zeitnah erfährt
man alles über Sperrungen, Behinderungen, Wasserstandsmeldungen
usw. natürlich auch über den Nautischen Informationsfunk (sofern
natürlich UKW-Funk an Bord vorhanden ist).
Wir planten eigentlich, eine "schöne große Runde" zu drehen,
sprich über Dortmund-Ems-Kanal, Wesel-Datteln-Kanal,
anschließend den Rhein zu Tal und dann direkt Richtung Gelderse
Ijssel. Im Hinblick auf die Art unseres Schiffes wurde uns aber
von mehreren Seiten von dieser Törnvariante abgeraten. Auch die
Internet-Törnberichte anderer Rheinfahrer ließen nicht unbedingt
eine Kaffeefahrt vermuten. Nun ja, den DEK abwärts und dann
links abbiegen ins Land des "Kibbeling met Patat" (Ganz und gar
nicht abwertend gemeint!!!) bereitet neben dem kulinarischen
Reiz (ich vergaß Kip-Kerry und Kip-Saté Salat, Bitterballen,
Frikandel Special usw.) auch eine kleine Erinnerungstour. 1995
sind wir mit unserem ersten eigenen Boot namens AVALON von
Linken-Hanekenfähr ins niederländische Kanalnetz vorgestoßen
(siehe Törnbericht) und kamen bis Wildervanck. Genau diese
Strecke wollten wir nun noch einmal mit LANCELOT befahren und
natürlich noch ein wenig weiter kommen als wir es vor 15 Jahren
geschafft hatten. |
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Nun werden wir die
gute Seele Manfred verlassen. Es ist Samstag, der 04. September
und wir haben das Boot zum beladen und zum bunkern an die
Tankstelle verholt. |
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Ein Anleger mit
Seitensteg ist natürlich enorm praktisch, um z. B. 20 Paar
Schuhe an Bord zu wuchten, von denen jeder nur 2 Paar benötigt
hat. Eins war nass, eins kaputt. Oder kistenweise Socken, die
man weder essen noch trinken kann. Im Hängeschrank hatte wir die
Garnitur vom Schlafanzug bis zum Empfang beim Bundespräsidenten. |
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Sonntag, 05.
September. Noch einen flotten Kaffee aus der Skippertasse und
bei angenehmen Temperaturen raus auf den Dortmund-Ems-Kanal mit
Ziel Riesenbeck. Wie man sieht, bin ich echt urlaubsreif. |
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Unter den
Wohnmobilisten hat sich der Stellplatz am Dortmund-Ems-Kanal in
Riesenbeck schon längst herumgesprochen. Unterhalb der
Lazarusbrücke, gegenüber des Kanalhafens und des Gewerbegebietes
Postdamm, gibt es die Möglichkeit, das Fahrzeug kostenlos
abzustellen und von dort aus die Stadt Hörstel und Umgebung
kennenzulernen. Die Stellplätze sind kostenlos und verfügen
sogar über einen Stromanschluss, der mit einem Euro gefüttert
werden möchte. Für unser Schiff sind die Spundwände allerdings
zu hoch und der Schwell der Berufsschifffahrt ist enorm. Besser
einen Kilometer weiter fahren. Dort lagen wir im Jahr zuvor. Die
Spundwände sind niedriger und die Berufsschifffahrt fährt
langsamer, da sich an beiden Seiten des Kanals Liegeplätze für
die Berufsschifffahrt befinden und sich am "nassen Dreieck" die
Abzweigung des Mittellandkanals befindet.
Das „Nasse Dreieck“
entstand 1916 in Bergeshövede mit dem Bau des Mittellandkanals,
der hier an den Dortmund-Ems-Kanal anschloss. Der
Dortmund-Ems-Kanal wurde von 1892 – 1899 gebaut und von Kaiser
Wilhelm II. eingeweiht. Der Bau des Mittellandkanals wurde 1905
freigegeben. Die Freigabe war von der Bevölkerung mit Spannung
verfolgt worden: Endlich stand fest, dass die Kanalverbindung
nach Hannover bei Bergeshövede vom Dortmund-Ems-Kanal abzweigen
und damit das „Nasse Dreieck“ entstehen sollte. Es ist bis heute
ein wichtiger Knotenpunkt in der Binnenschifffahrt. |
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Am Sonntag kamen
meine Eltern zu Besuch. Von Rheine aus schnell zu erreichen. Das
rechte Foto ist noch ein Dokument des Ausbaus des DEK. Während
unserer Überführung in 2006 gerieten wir noch mitten in die
Bauarbeiten. Ansonsten: Europa ist überall! |
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Der Skipper mit Mama. |
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Gemütlicher
Sonntagsauslang: Kleine Tour durch Riesenbeck und Kaffee an
Bord. Als Kinder haben wir (Bruder Wolfgang und Ich) viele
Teilstrecken des Hermannsweges mit unseren Eltern bewandert.
Lohnt sich heute natürlich immer noch. |
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Wenn auch noch nicht ganz vollendet. Ein
paar aktuelle Fotos vom Innenleben der LANCELOT. |
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Bild links: Das Bad ist durchaus geräumig.
Bild oben: Ein Hausboot eben. |
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Wer Interesse an
den Details hat, kann gerne noch einmal unter dem Link
"Renovierung" nachschauen. Mit meinem Arbeitsplatz bin ich sehr
zufrieden (Das gilt übrigens auch für meinen tatsächlich
aktuellen bei der DAA in Osnabrück.) |
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Fazit: Optimale Nutzung des
vorhandenen Raums mit den technischen Errungenschaften des 21.
Jahrhunderts. |
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Am Montag, den 6.
September, absolvierten wir die sechs Schleusen (Bevergern,
Rodde, Altenrheine, Venhaus, Hesselte und Gleesen), wobei wir
anfangs vor Bevergern in Ermangelung geeigneter
Wartemöglichkeiten zwei Stunden rumkreuzen mussten. Einige
Dalben waren schon von weiteren Sportbooten belegt, den Rest
nutzte die Berufsschifffahrt. Anschließend kamen wir recht zügig
voran, waren aber erst am frühen Abend im Lingener Stadthafen.
Am nächsten morgen setzten wir die Reise fort und erreichten
nach den Schleusen Varloh, Meppen und Hüntel den recht neuen
Yachthafen von Haren, wo wir während des ersten Törns in diesem
Jahr drei Tage verbracht hatten und anschließend wieder
umkehrten.
Dieses Mal erwartete uns ein besonderes Ereignis, das aber nicht
weiter befeierte wurde. Wir waren nämlich die 1000. Besucher
und erhielten vom Hafenmeister eine Lage "Harener Pünten
Trüffel" sowie eine inhaltsreiche Flasche namens "Harener
Emspünte". Letztere hatte dann bis Veendam den Behälter
gewechselt! An diesem Tag konnte sich auch niemand um die Ehre
kloppen, denn wir waren die einzigen Gäste im Hafen. |
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Sehr lecker als
einzelne Mahlzeit wie auch in Kombination. |
Der Haren-Rütenbrock-Kanal
Der 13,5 Kilometer
lange Haren-Rütenbrock-Kanal ist nördlich des Rheins die einzige
Verbindung zwischen dem deutschen und niederländischen
Kanalnetz. Er zweigt bei Haren vom Dortmund-Ems-Kanal ab und
verläuft nordwestlich in Richtung niederländischer Grenze. Dort
schließt er an den Ter-Apelkanaal an. Auf der Strecke sind zehn
Brücken (jeweils fünf Klapp- und Drehbrücken) sowie vier
Schleusen zu passieren, die von der Leitstelle auf der Schleuse
1 in Haren (Ems) ferngesteuert werden. Die Durchfahrt kostet
jeweils 2 Euro und ist an der Schleuse Haren fällig. Die Fahrt
dauert ungefähr 2 Stunden und man hat so gut wie keine
Wartezeiten vor den Brücken und Schleusen. Wir machten uns am
Mittwoch, den 8. September auf den Weg. |
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Der Kanal entstand
von 1870 bis 1878 als Teil des linksemsischen Kanalnetzes mit
einer Wassertiefe von 1,80m und einer Sohlbreite von 8,50m.
Neben dem Gütertransport für Schiffe mit 200 Tonnen
Tragfähigkeit, diente der Kanal der Entwässerung der Moore.
Längs des Kanals sind über 100-jährige Alleen aus Stieleichen,
die bereits während der Bauzeit gepflanzt wurden. Der gesamte
Kanal mit den meisten Bauwerken und Alleen steht unter
Denkmalschutz. |
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Der "Ostfriesenspieß", die A31,
überquert hier den HRK. Ansonsten eine ruhige und idyllische
Fahrt. |
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Alle Brücken und
Schleusen sind videoüberwacht. Das Straßenschild teilt uns mit:
Gleich sind wir in den Niederlanden. Wir sind bereits bei den
Kollegen aus Holland angemeldet worden, die für uns noch zwei
Brücken und eine Schleuse bedienen werden bis zum Yachthafen "De
Runde" in Ter Apel. Nach einer kurzen Wartezeit vor der ersten
Brücke in den Niederlanden ging es dann auch umgehend weiter. In
der "7e verlaat" (verlaat = Schleuse) werden die durchfahrenden
Schiffe registriert, allerdings sehr formlos. |
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In der "7e verlaat".
Ein Ast hatte sich zwischen die Schleusentore geschoben, so dass
wir noch einmal wieder zu Berg geschleust wurden, damit das
Hindernis beseitigt werden konnte. |
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Seit unserem
letzten Besuch in 2006 hat sich einiges verändert. Das "Havenkantoor"
ist nun fertig gestellt mit kleiner Kneipe und den üblichen
sanitären Einrichtungen. Ein besonderer Service ist übrigens ein
Elektrowagen, den man sich kostenlos leihen kann, um damit z. B.
seine Einkäufe zu transportieren. |
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Wem die
Durchfahrtshöhe zum Hafen nicht ausreicht, der findet direkt am
Ter Apelkanaal einen langen Steg mit Strom, Wasser und
Fäkalienabsaugstation. |
Ter Apel
Die Ortschaft Ter Apel liegt im Norden der Niederlande in der
Provinz Groningen und ist das größte Dorf der Gemeinde
Vlagtwedde. Der Ort ist aus dem 1465 gegründeten Kloster "Domus
Novae Lucis" hervorgegangen. Dieses Kloster ist sehr sehenswert
und kann teilweise besichtigt werden.
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Hier trifft der
Ruiten Aakanaal auf den Ter Apelkanaal. Auf der Rückfahrt werden
wir diese (Selbstbedienungs-) Brücke noch passieren. Im Bild
rechts sieht man einen kleinen Bunker, von denen man eine ganze
Reihe entlang der Kanäle findet. Diese Kasematten wurden 1939
errichtet und fanden als MG-Bunker Verwendung im Rahmen der so
genannten "Q-line Defence" zwischen Delfzijl und Hoogeveen. |
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Donnerstag, 9.
September. Um 8 Uhr beginnt die Arbeitszeit des Bedienpersonals
der Brücken und Schleusen. Wir hatten uns für die weitere Fahrt
Richtung Stadtskanaal um 9 Uhr vor der nächsten Brücke
verabredet. Vorher bunkerten wir noch Trinkwasser am eben
erwähnten Steg. Entlang der Kanäle finden sich eine Reihe
hübscher Hausboote, allerdings scheint die Immobilienkrise oder
was auch immer auch hier zugeschlagen zu haben. Vieles ist "te
koop" oder steht einfach nur leer. |
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Wir bewegen uns
nun weiter auf dem Ter Apelkanaal, der anschließend übergeht in
den Musselkanaal mit gleichnamiger Stadt. Dort werden wir dann
von einer anderen Bedienmannschaft übernommen. Das klappt
hervorragend. |
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Musselkanaal ist erreicht. Hier
findet man viele Anleger entlang des Kanals wie auch im
Yachthafen "Spoordok". |
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Die Fahrt geht die ganze Zeit
durch bebautes Gebiet. Da gibt es viel zu sehen. |
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In der "6e verlaat" am
Musselkanaal. |
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Die andere
Motoryacht aus unserem kleinen Konvoi legt zwischendurch noch
einen Tankstopp ein. Das Bedienpersonal war informiert, wir
warteten eben. Alles kein Problem, wir haben ja Urlaub. |
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Schnurgerade zieht
sich hier der Kanal durch die Groninger Landschaft, gesäumt von
leicht oxydierten Anglern und kreativen Schiffsumbauten. |
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Noch im Morgendunst die Einfahrt
in die "5e verlaat". |
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Auch das Filmen gehört zu den
Aufgaben des Skippers. |
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Bei dem geringen Schleusenhub kann
man das Schiff auch schon mal festmachen. |
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Das war die letzte
Schleuse für das (motorisierte) Bedienpersonal aus Musselkanaal.
Weiter geht es nach Stadtskanaal, wo wir heute übernachten
werden. |
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Das Ortsschild verrät es. Noch ein
paar Brücken und wir finden einen schönen Platz vor der "Eurobrug"
mitten in der Stadt. |
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Immer wieder schöne Architektur am
Wasserrand. Wer mag sich das heute noch leisten können? |
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In Ter Apel waren
wir natürlich schon in einen Supermarkt eingefallen, um uns mit
allen Sauereien zu versorgen, die bei uns nicht in den Regalen
stehen. Heute gibt es eine Schöpfung aus Bitterballen mit
Loempias. War das geil! |
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Unser Liegeplatz
vor der (Ein-) Eurobrug. Hier gibt es Strom und sanitäre
Einrichtungen. Den Schlüssel dafür bekommt man vom
Brückenwärter. Wir sind übrigens vom vorherigen Bedienpersonal
angemeldet worden, so dass ein Platz für uns frei war. Abends
spielten wir nach langer Zeit mal wieder "Carcassonne", das
Spiel, das nur an Bord so richtig Spaß macht.
Als nächste Etappe stand Veendam auf dem Programm. Die Strecke
ist nicht minder schön und die Brücken und Schleusen werden
ebenso perfekt bedient, nur Fotos haben wir nicht gemacht. |
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So freuten wir uns
in Veendam auf den spontanen Besuch von Bärbel und Horst aus
Erkelenz, die wir während unseres ersten Törns 2010 in Haren
kennen gelernt hatte. Sie fuhren anschließend weiter nach Berlin
und machten anschließend in Münster-Gelmer fest, wo wir sie
besuchten.
Übrigens sind wir mit unserer AVALON im Jahr 1995 nur bis
Wildervanck gekommen, also "kurz vor" Veendam. |
Veendam
Im 19. Jahrhundert war Veendam ein wichtiges Zentrum der
Binnenschifffahrt. Etwa 300 Seeschiffe (!) hatten in Veendam und
dem Nachbarort Wildervanck ihren Heimathafen. Die umliegenden
Ländereien eignen sich besonders zum Anbau von
Industriekartoffeln. Das führte zur Gründung der Kartoffelmehl
und -stärkefabrik Avebe.
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Samstag, 11.
September. Über den "A. G. Wildervanckkanaal" und das "Winschoterdiep"
nach Winschoten, dem nördlichsten Punkt unserer Reise. |
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Hier geht's lang.
In den letzten Jahren sind viele Kanäle in den Niederlanden neu
entstanden oder wieder reaktiviert worden. Einige davon möchten
wir in Zukunft natürlich auch noch befahren.
Die sogenannte Blauestad ist ein neues Wohngebiet in der
niederländischen Region Ost-Groningen, etwa zwischen den Orten
Winschoten, Midwolda, Oostwold, Finsterwolde und Scheemda. Die
Stadt gehört zur Gemeinde Oldambt und ist Teil des
Blaue-Stadt-Projektes, das in erster Linie der Wirtschaft in der
Region, die als Teil von Ost-Groningen gilt, einen
wirtschaftlichen Ruck geben soll.
Das Gebiet besteht aus ca. 1500 Häusern mit Flächen von 700 bis
7400 m² verteilt auf fünf separate Wohnbereiche.
Rund um das Wassergebiet von Blauwestad finden sich viele
touristische Unternehmen und Erholungsmöglichkeiten, darunter
Restaurants, Hotels, Bed & Breakfast-Unterkünfte, Teestuben,
Geschäfte, Campingplätze, eine Pitch & Putt-Bahn, ein
Forellenteich, Galerien und Museen.
Am 12. Mai 2005 eröffnete Königin Beatrix die Wasserzufuhr. Im
Frühjahr 2007 wurden die ersten Häuser um den künstlichen See
fertig gestellt und von den Bewohnern bezogen. Auf der derzeit
aktuellen Wasserkarte A ist das Gebiet bereits verzeichnet.
Durch eine Schleuse bekommt man Zugang zu der Wasserfläche, die
etwas die Größe des Sneeker Meeres besitzt. |
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Vom Winschoterdiep
zweigt der Kanal "de Rensel" ab, der uns nach einer letzten
Brücke in den Yachthafen von Winschoten bringen wird. |
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Winschoten
Winschoten ist nicht nur das Versorgungs- und Verwaltungszentrum
der Gemeinde Oldambt, sondern auch ein Zentrum der Karton- und
Verpackungsindustrie. Der Philips-Konzern hat eine Glasfabrik in
der Stadt. Außerdem gibt es eine kleine Schiffswerft und einige
kleine Fabriken von Maschinenteilen. Größte Sehenswürdigkeit der
Gemeinde Winschoten ist das "Rosarium", ein herrlicher
Rosengarten im Stadtpark von Winschoten. Von Juli bis in den
August hinein verbreiten 300 Rosen ihren Duft und zeigen ihre
Farben. Bei jedem Rosenbeet wird der Name der Rose sowie der
Züchter erwähnt, so dass der Besucher für den eigenen Garten
eine Auswahl treffen kann. |
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Einfahrt in den
Yachthafen "De Rensel". Wir wurden sehr freundlich empfangen.
Nur der Landstromautomat nahm so viel Geld, als hätten wir einen
Flugzeugträger daran angeschlossen. |
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Bärbel und Horst
hatten in einem Hotel in Veendam übernachtet und kamen kurz nach
unserer Ankunft per PKW nachgereist. Da wir gerne mit dem Schiff
nach Delfzijl gefahren werden, dieses aus Zeitgründen allerdings
verwerfen mussten, konnten wir unseren Wunsch zumindest mit dem
Wagen erfüllen. |
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Der "Plattegrond" von Winschoten.
Horst macht derweil den Jeep klar. |
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Die große Tasche muss erst einmal
raus aus dem Wagen, damit 4 Personen Platz finden. |
Delfzijl
Auch wenn die Stadt zum shoppen einlädt
(die Frau jedenfalls), zog es uns mehr zu den Fischbuden hin. |
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Während die anderen im Café
entspannten, konnte ich schon einmal neue Freundschaften
schließen. |
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Wassersportler treiben sich eben
gerne in Häfen rum... |
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Der Dollart vermittelte ein wenig
Nordsee-Feeling. |
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Auf Stelzen gebaut und mit
grandioser Aussicht über den Dollart: Das Fischrestaurant
unseres Vertrauens "De kleine Zeemeermin". |
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Besitzt auch viel Atmosphäre: Der
Binnenhafen von Delfzijl. |
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Vor 20 Jahren durfte ich bei Eva
anlegen. Und ich bin immer noch gut festgemacht... |
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Sonntag, der 12.
September war komplett verregnet, bis auf einige sonnige
Abschnitte am Abend. Bärbel und Horst waren gestern wieder
zurückgefahren, da aufgrund einer Sportveranstaltung alle
Hotelzimmer in Winschoten ausgebucht waren. Wir blieben an Bord
und begannen den Tag mit einem royalen Frühstück. Dann hat
unsere Satellitenschüssel mal geschaut, ob es ein paar neue
Astra-Satelliten gibt. Auf Astra 23 (eigentlich Astra 3A und 3B)
kann man nun auch ein paar niederländische Regionalsender
empfangen. Da wissen wir, was um uns herum los ist und können
außerdem unsere rudimentären Sprachkenntnisse ergänzen. |
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Bild links:
Außerhalb unseres Mikrokosmos tobte das böse Leben. Der Montag
brachte uns wieder kurzfristig Sonne und einen schönen Törn ins
Mittelalter. Dann wollen wir doch mal schauen, was der böse
Bischof von Münster mit der Festung Bourtange veranstaltet hat. |
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Auf dem Winschoterdiep. Das Leben
ist ein langer ruhiger Fluss. |
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Die erste
Selbstbedienungsschleuse auf dem Winschoterdiep. Ich glaube, die
Bastelanleitung ist verständlich. Wie man sieht, haben wir auch
schon "Rot-Grün", sind also die nächsten, die in die Schleuse
einfahren werden. Weit und breit war ohnehin niemand. |
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Direkt nach der
Schleuse biegen wir über steuerbord ein in die Westerwoldsche Aa
mit festen Brücken von 2,50m Höhe. Kein Thema für unser
Hausboot, nur die Funkantenne musste gelegt werden. Ansonsten
sahen wir ungefähr eine Stunde die folgenden Bilder: Deich -
Deich mit Schaf - Deich mit mehreren Schafen - Fluss - Fluss mit
Wasservögeln - Deich mit Schaf und darauf gelandeten Vögeln -
Deich ganz nackig - Wolken - Schäfchenwolken - Deich mit Schaf
und Schäfchenwolken - eine Brücke - einen Angler - nichts - ein
UFO - zwei UFOs - meine Chefin - meine Chefin im UFO - ein
gelandetes UFO mit Schaf und einer Formation Möwen mit
entsicherten Bordkanonen - ein Baum - zwei Baum - ein
Fischreiher auf dem Feldherrnhügel - viele Möwen - nix mehr mit
Möwen - ein UFO mit meiner Chefin, das in einer Schäfchenwolke
verschwindet - das Steinfurter Finanzamt - das Steinfurter
Finanzamt nach einem Angriff von Möwen mit entsicherten
Bordkanonen... |
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Nach der Einfahrt
in das Veendiep wurde es selbst für unser Schiff sehr schmal.
Die Wassertiefe betrug im Durchschnitt 0,90m. Da hatten wir
immerhin noch 20cm unterm Kiel. Aber was für eine Landschaft,
eine Ruhe und eine Idylle... |
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Im Schritttempo
über das Veendiep. In 2006 haben wir diese Region per PKW
abgefahren, um zu sehen, was uns hier erwartet. Wir bewegen uns
zwischen den Dörfern Vriescheloo und Bellingwolde. Die
Hauptverbindungsstrasse zwischen den beiden Dörfern ist ein
richtiger Architekturboulevard mit monumentalen Bauernhöfen. Als
das Gebiet Ende des 19. Jahrhunderts durch die Landwirtschaft
einen enormen Wohlstand erreicht hatte, konnten die Großbauern
es sich erlauben, ihre Bauernhöfe als wahre Kunstwerke zu
gestalten. Jeder versuchte, den anderen mit enormen Statuen,
vielen Bleiverglasungen und anderen Dekorationen zu
übertrumpfen. |
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Auf Höhe der Ortschaft
Bellingwolde. Hier findet man durchaus großzügige
Anlegemöglichkeiten. |
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Vielleicht sollte ich es noch
einmal sagen: Wir sind tatsächlich hier langgefahren. |
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Montag, 13.
September. Wir haben den Hafen von Bourtange erreicht, der an
den Campingplatz "´t Plathuis" grenzt. Strom an den Steigern,
sanitäre Anlagen auf dem Campingplatz. Netter Empfang an der
Rezeption. Ein wenig verwunschen scheint es hier zu sein. |
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Viel Platz in der Nachsaison und
Nachts sehr ruhig. |
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Nach dem
Abendessen wollten wir noch kurz einen Spaziergang zur Festung
Bourtange machen. Nun hatte ich meine Kamera nicht dabei,
übrigens eine CANON EOS 1000, so dass ich an dieser Stelle ein
paar Fotos aus 2007 einbauen möchte (noch mit einer analogen
CANON T-70 geschossen). |
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Bourtange
Im Jahre 1580 gab Willem von Oranien den Auftrag, auf einem
Sandrücken mitten im Moor, an der Grenze zu Deutschland ,ein
Fort anzulegen. Das war der Anfang von Bourtange. Im Jahre 1593
wurde durch Willem Ludwig von Nassau mit dem Bau der Festung
begonnen. Zwischen den Jahren 1593 und 1851 war Bourtange eine
wichtige Festung. Als die Festung 1851 aufgegeben wurde,
entstand hier ein Bauerndorf. Nur eine Anzahl von Häusern
erinnerte noch an den Ruhm von früher. In den 60er Jahren
ergriff die Gemeinde Vlagtwedde die Initiative, die Festung zu
rekonstruieren und wieder aufzubauen. Dieser Plan wurde zwischen
1967 und 1992 ausgeführt. Wälle wurden erneut aufgeschüttet,
Gräben gezogen und Kasernen errichtet. Besucher von heute fühlen
sich in Bourtange Jahrhunderte zurückversetzt in die damalige
Zeit. Innerhalb des Festungsfünfecks liegt als touristische
Attraktion das heutige Museumsdorf Bourtange.
Die Festungsstadt ist von Festungswällen und Wassergräben
umgeben, durch Brückenwächterhäuschen geschützt und beherbergt
typische zeitgenössische Wohnhäuser, wie das „Capiteynslogement“,
das Haus des Proviantmeisters („Convooimeester“) und andere
Offiziershäuser, Gewürzhäuser, die Kirche, verschiedene Mühlen,
die Verteidigungsanlagen samt Kanonen und Schießpulverlager
sowie die „Secreten“ (frühere Toilettenanlage).
Weiterhin steht in Bourtange auch die aus dem Jahr 1842
stammende, restaurierte Synagoge, die bis zum Zweiten Weltkrieg
als Gebetshaus für die in der Gegend lebenden Juden diente. Im
Krieg wurden alle jüdischen Einwohner Bourtanges deportiert; nur
zwei von ihnen kehrten zurück. Das Gebetshaus ist als
Synagogenmuseum eingerichtet und stellt die einzige gut
erhaltene Synagoge entlang der niederländisch-deutschen Grenze
dar.
Neben einem Informationszentrum, diversen Museen, Restaurants
und Cafés ist in den „Festungslogementen“ auch ein Hotel
untergebracht. |
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Soweit der kleine
Nachtrag aus dem Jahre 2007. Hier sieht es übrigens in 2010 noch
genauso aus. Innerhalb von drei Jahren wird sich eine
jahrhundertealte Festung schließlich nicht wesentlich verändern. |
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Draußen ist es
mittlerweile sehr kühl geworden. Wir haben uns gemütlich
eingerichtet. Die Heizung läuft, der Fernseher auch, Eva hat die
Teelichter entfacht, ich habe was bequemes an, dazu noch ein
Fläschchen Wein - Gute Nacht John Boy... |
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Mittwoch, 15.
September. Die Regentour beginnt. Es schüttet ununterbrochen,
dazu viel Wind, der das manövrieren nicht einfacher macht. Aber
schließlich haben wir eine Bugschraube. Heute geht die Etappe
von Bourtange über den Ruiten Aakanaal zurück nach Ter Apel, wo
wir unsere kleine Hollandrundfahrt begonnen haben. In 2006 haben
wir diese Strecke zum ersten Mal befahren und uns damals den
Schlüssel gekauft, mit dem im gesamten Groninger Gebiet die
Brücken und Schleusen bedient werden können. Bei der Ausfahrt
aus Bourtange regnet es bereits. Unsere drei synchronisierten
VETUS-Scheibenwischer funktionieren, bis auf den rechten, der
nicht fest auf der Welle sitzt. Das behebe ich zwischendurch,
während einer Wartezeit vor einer unwilligen Schleuse. In
Lingen-Hanekenfähr gibt das Ding blöderweise komplett den Geist
auf. |
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Der Schlüssel zum
bedienen der Brücken und Schleusen funktioniert zwischen 8 Uhr
und 21 Uhr. In 2006 hatten wir durchgehend Sonnenschein, nun das
genaue Gegenteil. Ein paar Probleme gab es auch. Eine Brücke
ließ sich zwar absperren (Schranken runter), löste sich aber
mithilfe des Elektromotors nicht aus der Verankerung, damit
diese gedreht werden kann. Also anrufen, die Telefonnummern
stehen jeweils auf einer Tafel an jedem Bauwerk. Bei der
störrischen Brücke hat es ungefähr eine Stunde gedauert, bis ein
Mitarbeiter kam und das Problem sofort behob. An der folgenden
Schleuse war bereits nach einer Viertelstunde ein Mitarbeiter
der Gemeinde vor Ort. Die Schleuse wollte nämlich nicht auf Grün
umschalten, so dass wir den Schleusenvorgang hätten in Gang
setzen können. Wie dieses gesamte System funktioniert, wurde mir
von diesem sehr freundlichen Mitarbeiter genaustens erklärt.
Fazit: Trotz Dauerregen eine schöne und sportliche Strecke.
Am folgenden Tag mussten wir durch die "1e verlaat", um wieder
auf den Haren-Rütenbrock-Kanal zu gelangen. Dort wurden wir
gefragt, "ob gestern noch alles geklappt hätte?" Ich fragte dann
zurück, ob sich unsere Tour schon allgemein herumgesprochen
hätte. Nun ja, in diesem Fall war er der Chef und koordinierte
die entsprechenden Einsätze. Noch einmal großes Lob von uns an
diesen tollen Service. |
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Viel Regen und die Wartezeit
überbrücken. |
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Mittwoch, 15.
September. Nach einer weiteren Nacht im Yachthafen "De Runde" in
Ter Apel geht es nun wieder Richtung Deutschland. Wir machten
vor der "1e verlaat" fest, denn wir warteten noch auf zwei
Schiffe, die ebenfalls über den HRK zurück in die Heimat
wollten. Eines der Schiffe scherte aber auf deutscher Seite aus
dem Konvoi aus, da sie noch einkaufen wollten. Die trafen wir
später im Harener Yachthafen wieder. Auf dem anderen Schiff
namens SPEEDY, befanden sich Hubert, der das Schiff nahe
Zuidlaren gekauft hatte und Wolfgang, der bei dem
Überführungstörn half. Ihr Problem war nun die ständige
Überhitzung des Motors, so dass sie auf dem HRK kurz anlegen
mussten und wir überlegten, ob wir sie bis Haren schleppen
können. Allerdings erreichten uns an diesem Tag auch die
Ausläufer der Sturmböen, die sich tags zuvor schon an der
Nordsee ausgetobt hatten.
Was nun die SPEEDY betrifft: Wir schafften es dann doch
gemeinsam bis nach Haren. Dort bestellten sie sich einen
Mechaniker, der das Problem wohl nicht so ganz behob. Am
folgenden Tag fuhren wir gemeinsam die Strecke von Haren bis
Lingen-Hankenfähr, wobei die beiden noch weiter fahren wollten,
da sie am Wochenende in Senden erwartet wurden. Zwei Schleusen
weiter legten sie dann an und kamen am nächsten Tag noch bis zur
Liegestelle hinter der Schleuse Altenrheine. Ab hier
verzichteten sie auf eine Weiterfahrt aufgrund des Problems mit
der hohen Motortemperatur. |
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Einfahrt in Haren vom
Haren-Rütenbrock-Kanal kommend. |
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Vorbei am Schifffahrtsmuseum. |
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So eine
Gemeinheit. Ein Strafmandat von der WSP Meppen. Und dabei fahre
ich eigentlich so was von vorbildlich...Was war passiert? Auf
Höhe der Hase-Hubbrücke in Meppen gilt allgemeines
Linksfahrgebot auch für Kleinfahrzeuge (also uns). Daran habe
ich mich strikt gehalten (Die SPEEDY folgte uns übrigens). Kurz
vor Aufhebung des Linksfahrgebotes kam mir ein Berufschiff
entgegen und zwar noch auf der Backbordseite. Das heißt zuerst
einmal: Kollisionskurs (wo wir sicherlich den kürzeren gezogen
hätten!). Ich ging dann wieder auf die rechte Seite, allerdings
ohne mich über Funk mit dem Berufsschiff abzusprechen.
Letztendlich ist nicht passiert, nur hinter dem Berufsschiff
tauchte ein Schiff der Wasserschutzpolizei Meppen auf, das ich
nicht gesehen hatte. Die wendeten dann und baten uns, im
Unterwasser der Schleuse Meppen einmal längstseits zu gehen. Und
diese Aktion kostete dann 20 €. Für Hubert übrigens auch, der
mir stumpf nachgefahren war. Die Schleuse Meppen wartete aber
anschließend noch auf uns, so dass wir mit mehreren Booten die
Reise bis Lingen fortsetzen konnten. |
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Noch einmal am
Steg beim Hotel zum Wasserfall in Lingen-Hankenfähr, Donnerstag
16. September. Am folgenden Tag fuhren wir wieder bis
Bergeshövede am Mittellandkanal und absolvierten die letzte
Etappe bis Münster-Gelmer am Samstag, den 18. September. |
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LANCELOT und EXCALIBUR wieder in
trauter Eintracht am Steg des Bootscenter Münster. |